Kutterrudern @ GGDM
Kutterrudern - die neue Tradition

Kutterrudern am Goethe-Gymnasium
Text: H. Graf Fotos: Nordkurier + A. Trunk
Was passiert, wenn man zehn motivierte Jugendliche mit Null Rudererfahrung in ein rund eine Tonne schweres Boot setzt, ihnen Holzruder in die Hand drückt und ihnen sagt: „In sieben Wochen seid ihr bereit für einen Wettkampf“? Man bekommt ein Team, das unter dem Namen „Goethe geht unter“ beim Peenefest 2025 an den Start geht – und nicht untergeht.
Jährlich findet zum Peenefest der Hansestadt Demmin am Sonntagabend das traditionelle Kutterrudern statt. Die Idee war schnell geboren: Ein eigenes Schülerteam, das unsere Schule nicht nur sportlich vertritt, sondern dabei auch zeigt, dass Teamgeist, Disziplin und Mut mehr zählen als bloße Muskelkraft. Als Steuermann und Coach habe ich schnell eine bunte Truppe aus den Klassen 8 bis 11 zusammenbekommen – fast alle ohne jegliche Rudererfahrung, aber mit dem richtigen Feuer im Herzen.
Wir trainierten regelmäßig außerhalb der Schulzeit – nach der 8. Stunde, von Ende April bis Mitte Juni – ganze 10 mal. Gerudert wurde mit einem ZK10-Kutter – einer wahren Herausforderung: schwer, lang, und nur mit guter Koordination in Bewegung zu setzen. Dabei kam es besonders auf das gleichmäßige und synchrone Eintauchen und Ziehen der Riemen durch das Wasser an. Aber das schreckte niemanden ab – im Gegenteil, es schweißte uns zusammen.
Am 15. Juni 2025 war es dann soweit: das große Rennen. Bei strahlendem Sonnenschein traten 12 Mannschaften an – darunter altbekannte Teams und echte Titelanwärter:
Rustower Recken
Beinhart Drönnewitz
Peenestrom (e.dis)
Beggerower Badebojen
AWO Demmin
WOBAU Demmin
SV Einheit Demmin – Damen
SV Einheit Demmin – Herren
Die Wilden Eulen
Kittelkutter (Kreiskrankenhaus Demmin)
Vorwerker Rennschnecken
Goethe geht unter (Wir!)
Mit uns waren vier neue Teams dabei – aber wir waren das einzige Jugendteam.
Um 17:15 Uhr, auf dem Schiff der Blau-Weissen Flotte, zog ich bei der Auslosung die Startnummer 9 – die Spannung stieg. Zahlreiche Besucher standen an der Kaikante – viele kannten uns schon durch den vorherigen Zeitungsartikel oder Radioankündigungen. Unser Ziel war klar: Nicht Letzter werden! Die rote Laterne – sinnbildlich für den letzten Platz – wollten wir auf keinen Fall mitnehmen.
Dann war es soweit. Das Startsignal ertönte – und die Schüler und Schülerinnen legten los wie die Feuerwehr. Auf dem Weg zur Wendeboje – rund 250 Meter – bewegten sie den Kutter mit beeindruckender Geschwindigkeit. Ich brüllte, sie ruderten, und das Publikum jubelte. Die Wende klappte wie im Training: sauber, koordiniert – und wir lagen etwa gleichauf mit Peenestrom, einem reinen Männerteam!
Auf der Rücktour wurde es hart. Die Arme schwer, der Puls hoch – aber keiner ließ locker. Mit einer Zeit von 3:54:62, also unter 4 Minuten (!) und nur mit einem Abstand von ca. 3 Sekunden zum nächsten Team erreichten wir das Ziel – ein wahnsinniger Erfolg, den niemand von uns so schnell vergessen wird.
Bei der Siegerehrung dann die große Überraschung: Platz 7! Ein starker Platz im Mittelfeld, Pokal und Urkunde inklusive. Die rote Laterne ging an ein anderes Team – nicht an uns!
„Goethe geht unter“? Von wegen – wir sind aufgetaucht und haben Eindruck hinterlassen.
Ich danke allen, die Teil dieses Projekts waren – besonders euch:
Lovis, Levke, Cindy, Luna, Selma, Jason, Moritz, Stuart, Finn, Tizian und Timon.
Ihr könnt stolz auf euch sein. Ihr habt Großes geleistet und vielleicht den Grundstein für eine neue Tradition gelegt.
Mein Dank gilt auch allen Unterstützern, insbesondere Frau Meier für die Anfertigung und Herrn Lockstädt für die Übernahme der Kosten der T-Shirts.
Nächstes Jahr sind wir wieder dabei. Und dann, liebe Konkurrenz: Zieht euch warm an.
H. Graf
Zeitungsartikel 1:
https://www.nordkurier.de/regional/demmin/diesmal-fordern-auch-schueler-und-lehrer-die-seriensieger-heraus-3653118
Zeitungsartikel 2 und alle Ergebnisse: https://www.nordkurier.de/regional/demmin/uberraschung-beim-kutterrudern-seriensieger-muss-sich-geschlagen-geben-3673459
Kategorien
Neueste Beiträge
Exkursion in das Freilichtmuseum Klockenhagen

[Text und Bilder: Kristin Studier]
Bei einer Tour vom Niederrhein bis nach Hinterpommern stoßen aufmerksame Beobachter auf eine architektonische Besonderheit unserer Region: das nord- bzw. niederdeutsche Hallenhaus. Dieses vom 15. bis zum 19. Jahrhundert verbreitete Bauernhaus fasziniert durch seine Atmosphäre. Eindrucksvoll schilderte die Schriftstellerin Dörte Hansen diese 2015 in ihrem Roman „Altes Land“. Als Teil der Regionalgeschichte Mecklenburg-Vorpommerns fand die Thematik so natürlich auch Eingang in den Rahmenplan für das Fach Niederdeutsch. Unter anderem „de Stännerbuwies“, „de Fackwarkbu“ un „de grote Deel“ (hdt.: Ständerbauweise, Fachwerkbau und große Diele) werden im Niederdeutschunterricht behandelt. Doch Größen- und Lichtverhältnisse, die Beschaffenheit des Bodens oder der Inneneinrichtung und die damit verbundene Lebensweise sind nur vor Ort tatsächlich greifbar. So machten sich die Profilschülerinnen und -schüler Niederdeutsch der 8. und 9. Klasse am 05. April auf den Weg, um dies im Freilichtmuseum Klockenhagen zu erleben.
Spendenaktion für die Ukraine

Aktion „Eure Spende im Karton“ (Text: M. Koch)
„Das ist einfach unglaublich! Ihr seid toll! Vielen, vielen Dank.“ Mit diesen Worten verlieh der Bürgermeister der Stadt Jarmen, André Werner, seiner großen Freude und Dankbarkeit stellvertretend für die in Jarmen und Tutow untergebrachten Menschen aus der Ukraine Ausdruck. Übergeben wurden ihm kurz zuvor die Sachspenden in Form von Hygieneartikeln, Lebensmitteln sowie Spielzeug, welche Schülerinnen und Schüler des Goethe-Gymnasium Demmin im Rahmen der schulinternen Aktion „Eure Spende im Karton“ am 16. März zusammengetragen hatten.
Einladung zum Vorspielabend
Vorspielabend im Frühjahr
am 23.03.2022
um 19.00 Uhr
in der AULA
Ihr seid herzlich dazu eingeladen!
Wir freuen uns auf euch !
Poetry Slam der Klasse 10a

(Text: K. Studier, Bilder: M. Koch und K. Studier)
Den Jahresabschluss gestaltete der Kurs „Kreatives Schreiben“ der Klasse 10a auf besondere Weise. Am 17. Dezember 2021 führten die Schülerinnen und Schüler ihren eigenen Poetry Slam durch, bei dem sie die Arbeitsergebnisse der vergangenen Monate präsentierten.
Im Wahlpflichtbereich der 10. Klassenstufe dürfen sich die Schülerinnen und Schüler entscheiden, ob sie den Kurs „Kreatives Schreiben“ oder den Niederdeutsch-Kurs belegen. Neun Mädchen und vier Jungen begaben sich im Laufe des ersten Schulhalbjahres auf eine kreative Reise durch die verschiedenen Textsorten, sprachlichen Bilder und klanglichen Gestaltungsmöglichkeiten von Literatur. Neben dem Erwerb von theoretischem Wissen zum Schreibprozess probierten sie sich dabei auf vielfältige Weise produktiv aus, wobei immer wieder beeindruckende Texte entstanden. Ziel des Kurses war das Verfassen und die Performance eines eigenen Slam-Textes, der im Rahmen eines Poetry Slams, eines literarischen Wettstreites, präsentiert werden sollte. Diese Veranstaltung planten und gestalteten die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer selbstständig.
Chorprobenlager des Jugendchores in Prora

(Text und Bilder: D. Irmer)
Anders als im vergangenen Herbst konnte in diesem Schuljahr das traditionelle Chorlager des Jugendchores wieder stattfinden. Da unser angestammter Probenort, die Jugendherberge in Burg Stargard, jedoch noch geschlossen ist, wurde die Schulfahrt nach Prora (Insel Rügen) verlegt. Die Jugendlichen der 9. bis 12. Jahrgangsstufe verbrachten in der dortigen Jugendherberge vom 29.09. bis zum 01.10.2021 gemeinsam mit den Betreuerinnen und Betreuern aus dem Musik- und Allgemeinbereich drei arbeitsintensive Tage. Sogar sechs Schüler aus der 8. Klasse, die wegen des Stimmbruchs nicht mehr im Kinderchor singen können, durften dabei sein und im Tenor bzw. im Bass mitsingen.