Geschichtsprojekt: „Erinnerungskultur -Kriegsende in Demmin“

„Erinnerungskultur -Kriegsende in Demmin“
(Text: Amelie Sippel)

In einer Zeit, in der die letzten Zeitzeug*innen immer weniger werden und gesellschaftliche Spannungen sowie wachsende Unsicherheiten immer deutlicher werden, stellt sich besonders für junge Menschen die Frage, wie wir Erinnerung lebendig halten können und wie wichtig ein bewusster Blick auf die Vergangenheit ist.

Am 7. November 2025 fand im Rahmen der C - Woche an unserer Schule ein Projekttag des Geschichtskurses 12/2 unter der Leitung von Frau Balje statt. Unter dem Thema „Erinnerungskultur – Kriegsende in Demmin“ beschäftigten wir uns intensiv mit einem dunklen Kapitel der deutschen Geschichte.

Im Vorfeld hatten wir uns gründlich vorbereitet. Zunächst lasen wir mehrere informative Artikel, die die Ereignisse in Demmin im Frühjahr 1945 schilderten, als viele Menschen beim Einmarsch der Roten Armee ums Leben kamen. Auf Basis dieser Texte erstellten wir eine Mindmap, in der wir Ereignisse, Gefühle und Zusammenhänge festhielten. Anschließend sahen wir den Film „Über Leben in Demmin“ von Martin Farkas. Darin berichten Überlebende von traumatischen Erfahrungen ihrer Kindheit und Jugend, und es wird deutlich, wie stark diese Vergangenheit bis heute nachwirkt. Unsere Eindrücke hielten wir in Schlagworten fest, um die Emotionalität der Geschichte sichtbar zu machen.

Der Projekttag selbst begann morgens in Haus II. Dort verglichen wir zunächst unsere vorbereiteten Aufgaben und tauschten uns intensiv über die historischen Ereignisse aus. Dabei entstanden erste Ideen, wie wir die Thematik kreativ umsetzen könnten. Anschließend teilten wir uns in verschiedene Teams auf: Musiker*innen, Sänger*innen und Textschreiber*innen arbeiteten jeweils an ihren Beiträgen. In den Gruppen wurden Instrumentalpassagen geübt, Gesangslinien entwickelt sowie Texte und Schlagworte in eine gemeinsame Ausdrucksform gebracht. Schließlich führten wir unsere Ergebnisse zusammen und erarbeiteten ein Lied, in dem Instrumente, Stimmen und Geräusche miteinander verschmolzen. So entstand eine eindrucksvolle, musikalische Interpretation der Ereignisse in Demmin, die zeigt, wie wichtig es heute ist, Verantwortung für Erinnerungskultur zu übernehmen. Nach der kreativen Arbeit ließen wir den Tag gemeinsam mit Pizza ausklingen.

Zusammenfassend können wir sagen, dass uns der Projekttag gezeigt hat, wie eng historisches Wissen, persönliche Reflexion und kreative Umsetzung miteinander verbunden sind. Wir haben erlebt, dass Geschichte nicht nur aus Texten besteht, sondern durch eigene Auseinandersetzung lebendig wird. Zugleich wurde uns bewusst, dass ein Gruppenprojekt immer davon lebt, dass alle ihren Teil beitragen, damit etwas Größeres entstehen kann. Auch wenn es manchmal herausfordernd ist, alle gleichermaßen einzubeziehen und Kompromisse zu finden, konnten wir als Kurs gemeinsam ein Ergebnis schaffen, das den Tag bereichert und unsere Sicht auf die Geschichte nachhaltig geprägt hat. Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, solche Themen bewusst zu beleuchten, bevor Erinnerungen verblassen und bevor sich Ereignisse der Vergangenheit in irgendeiner Form wiederholen können. Erinnerungskultur hilft uns, aufmerksam zu bleiben, für uns selbst, aber auch für das Miteinander in unserer Gesellschaft.

Zurück

Neueste Beiträge

WASSER! – Wenn Kunst in Bewegung gerät

Kunstprojekt „WASSER!“ – Schüler*innen tauchten ein in kreative Welten

(Text: T. Riemer)

Am Freitag, den 10. Oktober 2025, erlebten unsere Schülerinnen*innen ein ganz besonderes Kunstprojekt: Die Klasse 10a unter der Leitung von Frau Riemer sowie der Kunstkurs 12 mit Frau Balje nahmen im zweiten Block am interdisziplinären Workshop „WASSER!“ in Demmin teil.

Geleitet wurde das Projekt von Bernardo San Rafael, einem deutsch-costaricanischen Tänzer, Choreografen und künstlerischen Leiter. Gemeinsam mit den beteiligten Schüler*innen eröffnete er um 9:15 Uhr die Veranstaltung in der Aula. Anschließend tauchten die Teilnehmenden in kreative Workshops ein, die die Bereiche Tanz/Bewegung, Videokunst, Sound und Musik miteinander verbanden.

Weiterlesen …

Landessieg für unser Musikprojekt

Von der Kita bis zum Konzertsaal: Unser Regenbogenprojekt spielt sich an die Spitze!

Die Kooperation des Musikgymnasiums und der Kita Regenbogen hat sich im Rahmen der Förderpreisbewerbung „Verein(t) für gute Kita- und Schule“ des Landes Mecklenburg-Vorpommern mit dem Projekt „Hier spielt die Musik – Eine Regenbogenwelt voller Musik“ beteiligt.

Dieses Projekt wurde vom Landesverband der Kita- und Schulfördervereine Mecklenburg-Vorpommern auf Platz 1 gewählt – ein großartiger Erfolg und eine besondere Anerkennung für die engagierte Arbeit vor Ort.

 

Weiterlesen …

Berufliche Orientierung

Zukunft im Blick: Ausbildungs- und Studienwege für unsere Schülerinnen und Schüler

Das Goethe-Gymnasium Demmin, Musikgymnasium legt großen Wert auf eine praxisnahe berufliche Orientierung und eröffnet seinen Schülerinnen und Schülern regelmäßig Einblicke in Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten.

Weiterlesen …

Stadtmeisterschaften Leichtathletik

Schneller, höher, weiter – unsere Schüler mischen die Stadtmeisterschaften auf

Unsere Schülerinnen und Schüler haben bei den Stadtmeisterschaften in der Leichtathletik groß aufgetrumpft.

Weiterlesen …

Vorbereitungskurs zur Aufnahme in das Musikgymnasium

Hiermit laden wir herzlich ein am 24.09.2025 um 16 Uhr, im Haus 1 des Gymnasiums, An der Mühle 7, im Raum M3 vorbeizukommen.  Schwerpunkte des Angebots sind das gemeinsame Singen und der spielerische Umgang mit musiktheoretischen Inhalten.

Weiterlesen …

Zwischen Kogge, Klimazone und Kanonenschauer

Bremerhaven – Studienfahrt der 11. Klasse vom 21. bis 24. Juli

Text und Fotos: Teilmehmer der Studienfahrt

Am Montag, dem 21. Juli, machte sich ein Teil unserer 11. Klasse mit 17 neugierigen Schülerinnen und Schülern sowie den tapferen Begleitlehrern Herrn Silbe und Herrn Graf auf große Fahrt – und zwar Richtung Bremerhaven. Unser Ziel: das Havenhostel, das uns mit gemütlichen Zimmern und einem Frühstück begrüßte, das man ohne Übertreibung als "Hotelstandard" bezeichnen kann.

Weiterlesen …